Dr. Petra Schulz

Worte finden

Worte finden bei Konfrontation mit Sterben und Tod

Idee

Grenzerfahrungen wie Krankheit, Sterben und Tod zeigen die Verletzbarkeit des Lebens. Es gibt keine Rezepte für den Umgang damit. Aber es gibt Möglichkeiten der Wahrnehmung, die vielleicht hilfreich sein können. Erträge eines Seminars in Szenen wurden vorgestellt.

Wege suchen

Mit einer Problemanzeige begann das Seminar damals. Ein Student erzählt von einer Begegnung nach einem Todesfall. Er erzählt von seiner Unsicherheit. Wie begegnen? Was sagen? Was tun?

Ein Semester lang haben wir dazu gearbeitet. Eins wurde durchgängig deutlich:
Begegnung, Berührung und Vertrauen stehen ganz oben an. Begegnung meint nicht Distanzlosigkeit. Nicht: Verklebtsein. Auch eine Umarmung kann Grenzen verletzen.

Der Versuch, schnell ein Pflaster, einen Trost auf die Wunde zu packen, kann zur Vereiterung führen. Manche Wunden brauchen erst einmal Luft. Viel Reden oder Umarmungen können die Luft nehmen und einsam machen.

Stille kann wohltuend sein, weil darin ein Mensch die Freiheit hat, sich zu fühlen und neu zu ordnen und dann zu sprechen. Stille aushalten ist oftmals schwer.

So oder so. Es gibt keine Rezepte.

Es gibt nur die immer wieder neue Herausforderung, Sterben und Tod ins Angesicht zu sehen. Und darin Leben zu entdecken. Mehr nicht? Nein, weniger nicht.

Präsentiert: Zur Langen Nacht der Wissenschaften 2015, Universität Rostock

Team

Akteure: Dr. Petra Schulz, Christina Stratmann, Georg von Rechenberg

Skript: Dr. Petra Schulz, Christina Stratmann, Georg von Rechenberg

Technik: Oliver Erckens, Gernot Knönagel

Leitung: Dr. Petra Schulz